• 05.04.2008 - Anfangen wollen wir bei dieser Doku mit dem verlöten von Gleisen. Da im Moment kein Gleisbau auf der Anlage ansteht, habe ich mal eben zwei Flexgleise des Piko A-Gleissystems rausgekramt. Darunter ein Stück Pappe und fertig ist die gedachte Trasse.
  • 05.04.2008 - Hier erstmal die Werkzeuge und Materialien, die man dafür benötigt. Da wären eine Lötstation, das Lötzinn und ein paar Pinnägel. Ich empfehle immer eine Lötstation. Warum, wird hier später klarer werden.
  • 05.04.2008 - Zum Gleise löten nehme ich das hier abgebildete Lötzinn mit Flußmittel im Kern. Diese Rolle gibts z. B. bei Conrad, aber sicher auch in jedem anderen Laden für Elektronikzubehör oder auch im Baumarkt.
  • 05.04.2008 - Da die Lötstation ca. 2 Minuten braucht um Temparatur zu erreichen, wird diese schon mal angeschaltet. In der Zwischenzeit bereiten wir das Gleis zum löten vor. Meine Lötstation ist von fixpoint und sie funktioniert bisher zuverlässig.
  • 05.04.2008 - So sieht übrigens eine ordentliche Lötspitze aus. Diese ist verzinnt und blank. Um sie zu säubern streicht man den eventuell vorhandenen Schmutz auf dem Schwamm ab. Dieser muss feucht sein!
  • 05.04.2008 - Wie am Anfang angesprochen, gibts grad nix an der Anlage zu löten, weshalb ich diesen kleinen Versuchsaufbau mal eben hingefriemelt habe. Um die Gleise zu fixieren nutze ich die Pins. Bitte habt Nachsicht, falls die Gleise nicht ganz exakt liegen, aber das Gleis exakt an der Pappe zu fixieren, ist fast nicht möglich. Normalerweise wäre das Gleisbett längst auf der Trasse verklebt.
  • 05.04.2008 - So, Temperatur ist erreicht - 350 Grad. Bitte NICHT so nachmachen - erstmal hier weiter lesen!
  • 05.04.2008 - Na erkannt, warum man das nicht nachmachen sollte? Richtig. Lötkolben war viel zu heiß. Die Lötstelle ist nix geworden. Matte Oberfläche und sieht auch noch von der Hitze zerbröselt aus. Zu allem Überfluss haben sich auch noch die Schwellen verformt. Und das in nicht mehr als 3-4 Sekunden!
  • 05.04.2008 - So ist es ebenfalls nicht korrekt, denn die Lötspitze erwärmt zum Großteil nur die rechte Schiene und das Lötzinn kann die beiden Schienenstücke nicht verbinden (eine so genannte kalte Lötstelle). Sehr ärgerlich, aber jetzt kommt der Teil, wie man es richtig macht ;-)
  • 05.04.2008 - Jetzt stellen wir die Lötstation auf korrekte 300 Grad ein. 250 Grad geht auch, falls wer Angst hat, seine Schwellen zu verschmokeln - dauert dann aber etwas länger. Den genauen Zeitpunkt abzupassen ist etwas schwierig. Deshalb gilt wie immer - selbst ausprobieren!
  • 05.04.2008 - In meinem Fall mit Piko A-Gleis läuft das so. Die Spitze wird auf den linken Gleisfuss gesetzt und der restliche Teil des Lötkolbens berührt das rechte Schienenstück. So werden beide Seiten gleichmäßig erwärmt. Nach maximal zwei Sekunden halte ich ganz kurz etwas Lötzinn dran, so wie auf dem Bild zu sehen. Durch das enthaltene Flussmittel fließt das Lötzinn genau zur Hitzequelle und verbindet so beide Gleisstücke. Nur nicht so viel Lötzinn nehmen, sonst muss man den Überschuss wieder entfernen. Und das würde wieder Hitze bedeuten und eventuell auch ein Schmelzen der Schwellen.
  • 05.04.2008 - Hier ist das Ergebnis. Schön zu sehen ist hier die vordere vermurkste Lötstelle und die schöne Blanke an dem hinteren Schienenprofil.
  • 05.04.2008 - Und da dies eine ordentliche Anleitung werden soll, kann ich ja das Ergebnis so nicht stehen lassen. Die verbogenen Schwellen müssen weg!
  • 05.04.2008 - In diesem Fall ist es einfach, da die Gleise ja nicht verklebt wurden. Einfach umdrehen und die verkokelten Schwellen mit dem Seitenschneider abtrennen. Für den Fall, dass das auf der späteren Anlage passiert (Gleis bereits verklebt!), wird es extrem schwierig. Deshalb gilt - erst an einem Teststück rumlöten und dann ran an die Anlage.
  • 05.04.2008 - Also kaputt machen geht immer leicht ;-)
  • 05.04.2008 - Um die Schwellen vom Profil zu lösen, mit dem Zeigefinger auf die Mitte des Gleises drücken und mit dem Daumen vorne die Schwelle nach oben biegen. Dadurch werden die Halterungen vom Gleis zerbrochen.
  • 05.04.2008 - Die eine Seite ist schon mal ab.
  • 05.04.2008 - Auf der anderen Gleisseite verfahren wir identisch und dann kann man die Schwellen einfach abnehmen.
  • 05.04.2008 - Das kann man doch gelten lassen - sieht prima aus, wie ich finde.
  • 05.04.2008 - Ich habe das Schwellenband nochmal auseinander gezogen, damit man mal die Ansicht von vorne hat (ohne die Lötstelle). Ich löte immer auf der Seite, die vom späteren Anlagenbetrachter weg liegt (Rückseite). So sieht man von den Lötstellen nichts. Und nicht zu vergessen - auch nicht von den Schienenverbindern, denn diese benutze ich ja nicht, weil ich diese hässlich finde! Ist später das Gleis eingeschottert und gealtert, so kann man den Schienenstoß nur noch erahnen. Da muss man schon nach suchen. Hoffe es hat gefallen. Sollte es Lötwünsche- oder fragen geben oder bei meinem Anlagenbau gehts weiter, wird diese Doku fortgesetzt.
Seite:
Now Loading
zurück : Startseite : Gästebuch
© by pikoman Impressum