• 14.01.2007 - Los geht es mit den Materialien, die gebraucht werden. Ohne Schotter gehts mal gleich gar nicht. Diesen bewahre ich in der abgebildeten (gut ausgewaschenen!) Lenorflasche auf. Also wählt den Schotter, den Ihr für euer Anlagenthema für geeignet haltet. Desweiteren braucht man Schotterkleber, Waschbenzin, kleine Dose, Ohrenstäbchen, Farbe, Pinsel und eine Pipette (nicht auf dem Foto, vergessen - sorry). Die Verwendung der einzelnen Materialien wird in dieser Doku detailiert erläutert.
  • 14.01.2007 - Hier das einzuschotternde Gleisbett im Rohzustand. Das Gleisbett aus Kork (hier von Heki, aus dem Baumarkt geht aber auch) wurde mit Ponal Express verklebt. Das Gleis befestige ich dann mit UHU KlebeGel auf dem Kork.
  • 14.01.2007 - Ich benutze zum Schottern eine kleine Filmdose, da sich hiermit der Schotter fein dosieren lässt. Ich werwende für mein Anlagenthema Grauwacke H0 von minitec (Link siehe unten). Dieser ist exakt maßstabsgerecht und staubt auch nicht. In vielen Versuchen mit anderen Herstellern ist das aus meiner Sicht der beste Schotter. ASOA wäre eine Alternative, ist aber fast doppelt zu teuer. Da ich den Nachfüllpack bestellt habe, wird der Schotter in einer Plastikflasche aufbewahrt. Wie auf dem Foto zu sehen, wird dieser nun erst mal zwischen den Schienen verteilt.
  • 14.01.2007 - Wichtig ist, dass die Räume zwischen den Schwellen komplett gefüllt werden - mehr macht nichts.
  • 14.01.2007 - Mit einem breiten flachen Pinsel wird nun der Schotter so verteilt, dass der Schotter ungefähr mit der Schwellenoberkante abschließt. Ruhig mit dem Pinsel ordentlich aufdrücken, so kommt der Schotter auch unter die Schienenprofile, wo er normal auch hingehört.
  • 14.01.2007 - So sollte es jetzt ungefähr aussehen.
  • 14.01.2007 - Mal das Ganze in Nahaufnahme. Schön zu sehen, wie der Schotter nach außen unter den Profile durchgedrückt wurde.
  • 14.01.2007 - Mit einem kleinen Pinsel wird jetzt der Schotter zwischen den Schwellen so verteilt, dass dieser nicht mehr auf den Schwellen liegt, noch auf dem Gleisprofil. Überflüssiger Schotter wird einfach seitlich zwischen den Schwellen heraus gedrückt.
  • 14.01.2007 - So sollte es anschließend aussehen.
  • 14.01.2007 - Jetzt geht es an die äußeren Bereiche neben dem Gleis. Dieser wird mit Schotter aus der Dose so aufgeschüttet, das möglichst wenig auf dem Gleisprofil zu liegen kommt und die Schwellen bedeckt sind. Alles in allem sollte der Schotter nicht höher sein, als das Gleisprofil hoch ist.
  • 14.01.2007 - Mit dem breiten Pinsel wird nun erstmal der Rand einiger maßen begradigt.
  • 14.01.2007 - Mit dem kleinen Pinsel werden nun die Schwellen vom Schotter befreit. Wichtig - nur weg von der Schwelle, aber nicht den Damm hinunter. Beim Originalgleis ist neben dem Gleisbett noch eine Erhöhung. Der überflüssige Schotter bleibt also AUF dem Bett liegen!
  • 14.01.2007 - So sieht es schon ganz gut aus.
  • 14.01.2007 - Hier mal der Blick von oben.
  • 14.01.2007 - Nun wird mit der anderen Seite genau so verfahren.
  • 14.01.2007 - Es spielt eigentlich kaum eine Rolle, auf welcher Länge man erst mal das Gleis einschottert. Wichtig ist nur, wie lange man daran arbeiten kann, ohne dass sich die Lage des Schotters ändert, ohne verklebt zu werden. Gerade bei meiner Segmentbauweise ist es wichtig, dass die Anlage transportabel ist. Bedeutet, nach getaner Arbeit wegräumen. Ich für meinen Teil schottere immer maximal 50 bis 60 cm und dann wird erstmal verklebt. Hier habe ich die komplette linke Segmenthälfte eingeschottert.
  • 14.01.2007 - Schön zu sehen auf diesem Bild ist die leichte Aufschüttung links und rechts des Gleises.
  • 14.01.2007 - Nun geht es endlich an das Verkleben des Schotters. An dieser Stelle mache ich es mir leicht. Diesen Kleber gibts fix und fertig bei Conrad. Kostet zwar fast 9 Euro, aber ich muss auch nichts mehr zusammen mischen. In meinen diversen Schotterversuchen war der Kleber entweder zu dick oder zu dünnflüssig angerührt. Das nervte mich tierisch. Der von Conrad ist ideal!
  • 14.01.2007 - Mit einer Pipette (hier aus Kunststoff, im Shop bestellbar) wird nun der Kleber aufgesogen.
  • 14.01.2007 - Dieser wird nun tröpfchenweise zwischen die Schwellen geträufelt.
  • 14.01.2007 - Wie auf dem Foto zu sehen sollte der Zwischenraum dann komplett weiß sein. So ist sicher gestellt, dass eine ausreichende Sättigung mit Kleber erreicht ist. Bei meinem Schotter und unter Berücksichtigung des verwendeten Klebers sind das ca. 6-7 Tropfen.
  • 14.01.2007 - Anschließend träufeln wir nun den Kleber auch außerhalb des Gleises auf den Schotter.
  • 14.01.2007 - Wenn wie auf dem Foto der Schotter gleichmäßig weiß gefärbt ist (vom Weißleim), dann ist die Sättigung erreicht. Lieber erst mal weniger und lieber noch mal drüber träufeln, als zu viel.
  • 14.01.2007 - Das ganze Teilstück hier fertig mit Kleber behandelt.
  • 15.01.2007 - Jetzt heißt es erst mal GEDULD. Nach 24 Stunden Trocknungszeit kann es erst weiter gehen, denn der verdünnte Weißleim braucht diese Zeit, um komplett durch zu trocknen. Dieses Foto entstand nach diesem Zeitraum und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
  • 15.01.2007 - So, jetzt kommt endlich Farbe ins Spiel. Mit matter brauner Farbe (ich benutze Revell Code 83) werden nun die Gleisprofile behandelt, damit es alt aussieht.
  • 15.01.2007 - Mit einem mittleren Pinsel wird nun das Profil komplett eingefärbt. Ob man innen oder außen anfängt, ist nicht relevant. Wichtig ist nur, dass man erst mal auf einer Seite bleibt.
  • 15.01.2007 - Das Färben der Profile muss zügig erfolgen. Es muss auch darauf geachtet werden, das die Kleineisen (das Zeug, was die Gleisprofile an den Schwellen festhält!) auch Farbe abbekommen. Farbe auf der Profiloberfläche macht hingegen nichts, dass wird später wieder entfernt.
  • 15.01.2007 - Das Einfärben sollte nicht länger als ein bis zwei Minuten dauern. Das ist ausreichend, um die Farbe leicht am Profil anziehen zu lassen. Gleichzeitig ist diese dann auch noch nicht ganz trocken. Mit einem breiten Pinsel (ohne Farbe!)  in schnellen Bewegungen und mit etwas Druck auf den Profilen hin und her bewegt verteilt die Farbe. Dies bewirkt, dass sich keine Tropfen auf dem Gleis absetzen, falls zu viel Farbe verwendet wurde. Gleichzeitig wird überschüssige Farbe von den Kleineisen entfernt und zwischen den Schwellen verteilt, wo sich ja auch Schmutz und Rost ansammelt.
  • 15.01.2007 - Das ganze muss nun noch für die Innenseite und das andere Gleisprofil wiederholt werden. Anschließend wird noch je nach persönlichem Geschmack der restliche Schotter in Gleisnähe mit gaaanz wenig Farbe am Pinsel abgetupft. Immer dran denken - weniger ist mehr!
  • 15.01.2007 - Die Zwischenräume nicht vergessen.
  • 15.01.2007 - Und so schauts jetzt aus.
  • 15.01.2007 - Hier mal ein Blick auf das eingeschotterte und gealterte Gleis.
  • 15.01.2007 - Nach ca. 20-30 Minuten ist die Farbe schön angetrocknet. Jetzt wird mittels Ohrenstäbchen, welches in Waschbenzin getränkt wurde, auf den Profilen die Farbe wieder entfernt. Immer schräg zur Innenseite ansetzen, da am Schienenkopf auch die Innenseite farblos werden soll. Das dient der späteren Betriebssicherheit und soll auch verhindern, dass die Radsätze die Farbe abtragen und womöglich die Reste in einer Lok landen. Das muss ja nicht sein!
  • 15.01.2007 - Der Vorgang muss sicher einige Mal wiederholt werden, damit die Farbe restlos entfernt werden kann. Das linke Gleisprofil ist hier bereits gesäubert.
  • 15.01.2007 - So, dass hätten wir auch fertig. Beide Gleisprofile sind nun auf der Lauffläche und an der Innenseite des Profilkopfes frei von Farbe.
  • 15.01.2007 - Nahaufnahme vom Gleis, fertig geschottert, gealtert und zur Testfahrt freigegeben.
  • 15.01.2007 - So, fast fertig. Übrigens hat das Einschottern dieses 50 cm langen Teilstückes ca. 2 Stunden gedauert. Ich freue mich schon auf das Einschottern des späteren Bahnhofes ;-)
  • 16.01.2007 - Fast fertig deshalb, weil ich meinem Gleisabschnitt noch etwas schwarze Farbe hinzufügen und zwischen den Gleisen und auf den Schwellen noch ein paar ausgeblichene Akzente setzen möchte. Dazu aber später mehr. Fortsetzung folgt.
  • 24.02.2007 - Heute bin ich endlich mal dazu gekommen, etwas mehr die Alterung der Gleisanlage voran zu treiben. Zum Altern nutze ich wie meistens den Tuschkasten, den jeder aus der Schule kennt.
  • 24.02.2007 - Zum Einsatz kommen schwarz und weiss. Mit einem breiten Pinsel und gaaaanz wenig Farbe wird erst mal mit weiss vorsichtig auf die Schwellen zwischen den Schienen getupft. Wenn keine Farbe mehr dran ist, wird der Pinsel (ca. 1 cm breit) in schnellen Schwüngen über die Schwellen geführt, jeweils in beide Fahrtrichtungen. Nach 20 Minuten Trocknungszeit anschließend die gleiche Prozedur mit schwarz wiederholt. Hat man zu viel Farbe am Pinsel gelassen, kann man mit einem zweiten feuchten Pinsel diese einfach wieder abtragen. Das ist der Vorteil von Wasserfarben ;-)
  • 24.02.2007 - Das fertig gealterte Gleis, wie es sich in Richtung späteren Bahnhof in die Kurve legt. Der Schotter wurde übrigens mit Revellfarbe ebenfalls betupft. Wie immer gilt bei der Alterung Weniger ist mehr. Lieber ein zweites oder drittes Mal die Prozedur wiederholen. Leider habe ich vor lauter Eifer bei der Alterung keine Detailfotos gemacht. Das werde ich beim nächsten Mal nachholen und hier anhängen. Ich hoffe aber, dass meine Schilderung halbwegs verständlich war. Diese Doku wird dann fortgesetzt.
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